"Herzlich willkommen und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben für Ihr Vorstellungsgespräch. Was sind denn Ihre Stärken?" – "Wir haben einen eigenständigen Stil zwischen den psychedelischen Rockbands der sechziger und siebziger Jahre sowie klassischem Stoner Doom Metal geschaffen. Dabei sind uns die sphärische Stimmung und ein trauriges Klanggewand besonders gut gelungen. Unser Zweitwerk hat einen gesunden Groove, ist aber eher für eine entspannte Zeit nach einem durchzechten Ausgang geeignet. Die Orgelklänge klingen rauschhaft und der verträumte Damengesang bringt eine erdrückende Tiefe. Wir nehmen unsere Hörer mit auf einen Trip in eine entrückte Welt voller Farben der Traurigkeit." - Vielen Dank, lassen Sie bitte die Musik sprechen...
...und schon erklingt die hypnotische Stimme von Merethe Heggset. Dahinter verweben sich klassische Orgelklänge. Genug dreckig und doch filigran knüpft der Tastenmann einen tranceartigen Teppich. Die krasse Stimmung kommt vermutlich daher, dass das Werk mit Ausnahme der Stimme live aufgenommen wurde im Brygga Studio zu Trondheim. Die Musiker haben sich selbst vermutlich in Trance musiziert und bringen genau diese seelenfremde Stimmung authentisch durch die Boxen. Damit schaffen die Norweger ein Werk, das an Echtheit und Herz überzeugt.
Den Job als Musikstar werden High Priest of Saturn nicht kriegen. Dafür ist ihr Charakter zu kontrovers und der Stil zu wenig massentauglich. Als anerkannte Künstler und vielleicht sogar als Berufsmusiker sind sie in einem Nischenkonzern aber definitiv Kandidaten für das letzte Interview.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Svart |
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Veröffentlichung |
1/2016 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |