Musikalisch ist hingegen Verlass auf den Norweger. So klingt Abbath ziemlich nach dem, was man erwartet hat – nach Immortal. Etwas weniger Melodie und Eingägigkeit, noch etwas mehr Raserei, leichte Industrialität im Klang und schon wird aus frühen Immortal Abbath. Eine billige Kopie seiner Selbst ist Abbath aber definitiv nicht. Einfach von einer neuen Immortal-Scheibe zu sprechen, täte dem Machwerk unrecht. Einige Gitarrensoli und überraschende Instrumente zeigen durchaus den Willen, nicht da weiterzumachen, wo er mit Immortal aufgehört hat. Die musikalischen Arrangements, die hasserfüllte Komposition und die Portion Hymnenhaftigkeit waren zwar schon bei Immortal Olve Eikemo’s Feder entsprungen. Damit ist nicht erstaunlich, wie solide "Abbath" geworden ist. Beeindruckend ist lediglich dass die offensichtlich nur hilfsweise dazugezogenen Bandmitglieder derart inspirierend auf die Musik eingeschwört worden sind und trotzdem noch genug Quelle für Weiterentwicklung boten.
Ein einfacher Zeitgenosse ist Abbath offensichtlich nicht. Optisch scheint der Pandabären-Look auch nicht mehr zeitgemäss zu sein. Musikalisch wertvoll ist der Typ hingegen allemal.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Seasons Of Mist |
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Veröffentlichung |
1/2016 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |