Wenn man Settler mit dem letzten Stück "Coldwar" beginnt, könnte man gar ein Überalbum wähnen, kommt doch das Stück mit einer Hymne daher, wie es die Post Black Metal Gemeine kaum je gehört hat: Ein Refrain voller Distorsion, Eingängigkeit und Härte, der seines gleichen sucht. Hohe Gitarrensalven, bei denen jegliche Art von Superlativen untertrieben ist. Eine Komposition mit mannigfaltigen Höhepunkten, Kontrasten zwischen Black Metal und Post Rock.
Die anderen Stücke brauchen weit mehr Zeit, um sich zu entfalten und erreichen das Level des besagten Wundersongs nur stellenweise. Gipfelpunkte erreichen die Mannen aus New Hampshire dennoch im Minutentakt. Meist bewegt sich Vattnet Viskar im mittleren Tempo und schweift von fies-schräg bis episch durch alle bekannten sowie unbekannten Ecken extremer Musik zwischen Melancholie und Hass, eingeschlossen in Leben und Tod. Neben Schwarzstahl und Post Rock sind dabei durchaus auch Hardcore-Elemente (verzerrte Stimme und knorrige Bassläufe) auszumachen. Ohne zu viel zu experimentieren überraschen die Stücke stets und vor allem auch nach etlichen Durchläufen noch. Den Drahtseilakt zwischen Vielseitigkeit und Wiedererkennungswerten meistert der Trupp ohne Mühe.
Wären alle Stücke auf dem Level von "Coldwar" geblieben, so wäre trotz etwas eintöniger Stimme nichts als die Maximalpunkzahl in Frage gekommen. Jetzt gibt es für "Settler" immer noch astreine elf Punkte.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Century Media |
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Veröffentlichung |
10/2015 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |