Es ist kaum zu legitimieren, dass eine Truppe im Metal-Pensionsalter weiter besteht, wenn sie sich nur noch selber kopiert. Slayer macht genau dies seit mehr als zwanzig Jahren und liefert seit Ende der Achtziger nichts mehr Frisches. Auch "Repentless" ist altbackenes Mittelmass, das mit den sensationellen Artgenossen von Desaster, Testament und Kreator nicht im Geringsten mithalten kann.

Slayer sind personell ausgetrocknet nachdem Jeff Hanneman den Schritt der Pension übersprungen hat und Dave Lombardo zwangspensioniert wurde. Damit ist der Kreativitätspool auf Kerry King beschränkt. Beschränkt ist dann auch das Resultat.

Mittelmassstücke reihen sich an Ermüdungserscheinungen. Slayer sind am Ende. Insbesondere Tom Araya gähnt seine Texte komplett lustlos runter. Selbst die Stücke aus Hannemans Nachlass wie "Piano Wire" sind ermüdend interpretiert, lassen aber wenigstens ein wenig an gute alte Zeiten zurückdenken. Gary Holt konnte sich offensichtlich noch nicht kreativ durchsetzen. King scheint ihn wahrlich zu unterdrücken. Vielleicht hat er sich auch von der Langeweile bei Slayer einfach nur anstecken lassen, bei Exodus ist er auf jeden Fall nie negativ aufgefallen. Und Bostaph trommelt ohne irgendwelchen Charakter lieblos vor sich hin.

Wäre "Repentless" von einer Untergrund Thrash Metal Truppe, verteilte die Redaktion das Prädikat guter Durchschnitt. Kommt das gleiche von selbsternannten Thrash Göttern, bleibt der Verweis auf die ersten Alben der Truppe. Leser, spart euch das Geld. Slayer, geht in den Ruhestand!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Nuclear Blast

Veröffentlichung

10/2015

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal