Sind es doch schon zwanzig Jahre her, als Skuggan’s Musik erstmals gespielt wurde? Der Einzelkämpfer von Skuggan hat sich auf jeden Fall von den frühen Neunzigern inspirieren lassen und nichts Neues dazu erfunden. Am nächsten kommt er dabei Gorgoroth sowie Taake und leiht sich auch die eine oder andere Sequenzen aus Kampfar’s Darbietungen. Wenn das auch alles recht öde und altbacken klingt: Skuggan ist beileibe nicht uninspiriert oder gar überflüssig.

Als kleine Ausnahme unter den seit Burzum tausendfach kopierten Einmannzeremonien, die jenseits von brauchbarer Musik agieren, tanzt der kleine schwedische Troll auf den Vorurteilen herum und straft Einmannbandhasser gewaltig Lügen. Technisch schlagfertig und stückschreiberisch überzeugend schafft sich der Herr eine kleine Nische unter den sonstigen Durchfallsorgien. Von wuchtig stampfend bis hin zu harmonisch melodiös, aber immer zungenfertig, kämpft sich Skuggan durch die Stücke. Trotz keiner rein puritanischen Komposition agiert Skuggan jenseits des Schwarzstahlkitsches. Die rar eingesetzten Tastenklänge und die Samples drängen sich nirgends hervor und die Stücke sind ganz einfach zu heftig, als dass hier jemand auf Grund einiger epischer Nuancen und ein paar fiesen Stampfern die rote Karte zücken könnte. Daran ändert auch das Burzum-lastige Tastenstück "Jonsereds Strömmar" nicht viel, wenn es auch arg von den Ambient-Liedern eben genannter Legende abgekupfert wirkt.

Trotz null stilistischer Innovation ist "Kejsaren av ett svart rike" schlicht und einfach stimmig und allemal ein Hinhören wert!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Ewiges Eis

Veröffentlichung

8/2014

Format

CD

Land

Genre

Black Metal