Die Tiefe, die durch die meist ziemlich langen Songs erreicht wird, ist gewaltig und es gibt permanent genug Abwechslung. Dies einerseits wegen der gelungenen Riffs und dem spannenden Drumming (z.B. bei "Her Face In The Mirror", wo ein einzigartiges, fremdes Drumming, welches sich bald als brilliant entpuppt, eingesetzt ist). Und andererseits wegen den innovativen Duetten der Kreischstimme von Navy mit der zierlichen Stimme von Tina und dem intelligenten Songaufbau.
Dass Vicious Circle zu sechst sind, hört man sehr gut, denn jeder kann sich so auf seine Aufgabe konzentrieren und es entsteht ein Geflecht aus verschiedensten Richtungen mit einer grossen Palette an Emotionen. Hierbei sind Melancholie und Aggression die dominierenden Gegenpole. Der beste Song ist meines Erachtens der erste "Her Face In The Mirror". Er zeigt die ganze Bandbreite und Vielseitigkeit der Band und ist zudem recht eingängig und verleitet immer zu noch einem Durchlauf der CD.
Aber die anderen Songs stehen dem ersten kaum nach: Kein Song ist nicht genial! Obwohl ich nicht gerne Vergleiche mit anderen Bands mache, mache ich hier eine Ausmahme: Wie wärs mit Agathodaimon meets Lacuna Coil und The Gathering? Aber eben: Das lassen wir lieber, denn Vicious Circle sind Vicious Circle und nichts anderes. Und warum gibt es nach all dem Lob doch nicht die vollen sechs Pentagramme? Eigentlich liegt das nur an der Produktion, die noch etwas hätte verbessert werden können.
Ansonsten: Kauft das Teil, das ist ein Befehl! Und ich freue mich bis auf weiteres auf das Ende dieses Jahres erscheinende Konzeptalbum.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
4/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |