Denn Schimmelkäse ist in seinem kantigen Geschmack schnell wiedererkennbar und nach einem gehobenen Delikatessenmal eine gesunde Abrundung eines Tête à Tête. Skoll bewirkt mit den lustig hüpfenden Tastenlüpfern eine umgehende Entleerung sämtlicher denkbaren Darminhalte inklusive umgebender Eingeweide. Das einzige, das an Geniessbares erinnert, ist der Haferbreiklang der Aufnahme. Klingen die Gitarren wenigstens nach Autowerkstatt, so schwingt der gleiche Mann hinter dem Schlagzeug ganz bestimmt Schwingbesen in einer Pfanne. Anders lässt sich der üble Matschbrei zwischen ganz raren klar eingespielten Sequenzen kaum erklären. Wenigstens lässt die italienische Einmannband in solch hymnischen Paganteilen wie beim Opener "Grush" trotzdem keine Zweifel aufkommen: mit üblen Samples, billigen Riffs und unbrauchbaren Tastenklängen zerstört Skull jegliche Art von Wohlwollen. Die Plastikgeigen und die ewigen Windklänge im Titelstück runden die Sauce dann endgültig ab.
Wer bei Pagan Black Metal mit lupfigen Maultrommeln und symphonischen Keyboardklängen keinen Darmkrebs kriegt, darf sich gerne an "Grisera" versuchen. Ich hingegen nutze Skoll höchstens noch als Medizin gegen Verstopfung.
Albuminfo
Punkte |
1/5 |
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Label |
Ewiges Eis |
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Veröffentlichung |
8/2014 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |