Die ganz gerade Linie fehlt dem Trupp noch etwas. Während Melodische Stampfer wie "Desolation – Desperation" ordentliche Kopfnickqualität beinhalten, stampft der Titelsong mit Volldampf nach vorne. Andere Stücke wie "As Long As We Breathe" vereinen beide Tempi in sequenzieller Folge. "Guilty Angel, Innocent Devil" driftet dann anfänglich in Soli und rockartige Passagen im Stile von frühen Rage ab, bevor die Zündschnur das Dynamit lanciert. Abwechslung ist natürlich stets willkommen. Wenn jedoch dadurch die Wiedererkennbarkeit das Zeitliche segnet, ist das 2Black wenig dienlich. Nur wenige Thrash Metal Truppen, wie Kreator, schaffen den Sprung zwischen Ballade und Hochgeschwindigkeitsgranate und behalten dabei die uneingeschränkte Wiedererkennbarkeit aber auch Exzellenz. Will heissen: Die Trommeln haben zu wenig Varietät und die Gitarren laufen immer wieder in ähnlichen Mustern. Weiter ist dabei einerseits schade, dass die Tonmischung und die Aufnahme der Qualität der Stücke noch etwas hinterher hinken. Andererseits wird das 80er Jahre Image der Truppe dadurch noch weiter gestärkt und könnte durchaus gewollt sein. Konzentration im Stil und Variation in der Technik ist sowie eine Portion mehr Raffinesse in der Produktion lautet also meine Empfehlung.
Alles in Allem ist "Mind Infect" ein sauberes Tonstück. Dem Trupp fehlt es aber noch etwas an Routine und Konstanz, so dass die Unique Selling Proposition noch etwas fehlt. Wer allerdings einfach nur wohltuenden, bodenständigen Thrash Metal hören will, darf gerne zuschlagen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
WormHole Death |
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Veröffentlichung |
5/2014 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |