Aber genug des Geschwafels, auch wenn Hate Within Me sich scheinbar in obiges einreihen lassen. Nach einem belanglosen Intro beginnt das Treiben in gewohnter Demo-Qualität. Die ist nicht weiter verwerflich, leider gehen aber einige Tonspuren auf ihre Kosten im Brei unter und verschwinden in der Senke. "Inner Delusion" liefert eine passable Walzeskapade des Schlagzeugs und frickelige Gitarrensolos, deren Melodieaffinität schon in die Gefilde des Power Metal überschwappen. Ist letzteres anfangs noch ein guter Pluspunkt, schwenkt der Eindruck jedoch spätestens nach der Hälfte des Stücks um und das hochtönige Gedudel wird nervig. Natürlich spielt hier auch die Produktionsqualität eine Rolle, trotzdem wird bereits jetzt klar, dass die klare Leitrolle der elektrischen Gitarre ein Markenzeichen von Hate Within Me sein dürfte.
"Awakening" grenzt sich klar vom Vorgängerstück ab. Wir bekommen hier also kein Einheitsgeschwurbel zu hören. Die Zürcher beweisen, dass sie eine Menge fesche Ideen passabel umsetzen können. Hier als auch bei "Withdrawn" klingt eine gehörige Portion Pomp durch, die aufgrund ihrer schmalen klanglichen Wirkungsmacht jedoch der Vorstellungskraft des Hörers überlassen werden müssen. Die Leadgitarre nervt hier leider erneut; trotzdem kann ich mir vorstellen, dass Hate Within Me insgesamt eine brauchbare Liveband abgeben dürften.
Fazit: Tja, ein Demo eben. Es sticht nicht aus der Masse gleichartiger Tonträgerveröffentlichungen hervor, ist aber auch kein Schrott. Die Truppe bietet es übrigens zum freien Download an. Reinhören schadet nie! Die Jungs sollten am Ball bleiben. Potenzial ist vorhanden. Auch wenn Melodic Death meiner Meinung nach vollkommen ausgereizt ist, können versierte Hände und kreative Köpfe stets spannende Kunst erzeugen - egal in welche Schublade man diese dann steckt.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
11/2013 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |