Genauer gesagt handelt es sich bei vorliegender Scheiblette um die Wiederveröffentlichung des Langspielers, der 2005 das Licht der Welt erblickte und sich seither in den Tiefen des Untergrundes verborgen hält.
Weshalb sich die Band nicht durchsetzen konnte, ist mir ein Rätsel, denn man stellt sich beileibe nicht dumm an und bietet vielen todesbleiernen Landleuten paroli - an sich ein Qualitätsmerkmal, das leider nicht den Weg an die Öffentlichkeit gefunden hat.
Jeder Liebhaber des klassischen Schweden-Death-Metal darf sich die Finger lecken nach "Mentally Killed Before The Birth", schliesslich stellt die Scheibe quasi eine Bestandsaufnahme des ihr vorangegangenen Jahrzehnts dar und drängt damit den Einblick in den Kessel guter skandinavischer Hausmannskost förmlich auf.
Fettes Riffing, tiefgestimmte Klampfen, tackerndes Schlagzeug, unfreundliche Growls, räudiger Sound - Headbanger-Herz, was willst Du mehr?
Schnell verdeckt die sich entfesselnde Energie das praktisch nicht vorhandene Songwriting, denn man gewinnt zügig den Eindruck, die Mannen hätten sich im Garagen-Studio zusammengefunden und spontan und aufs Geratewohl losgescheppert, was das Zeug hält.
Das zufällige Resultat wurde auf Platte gebannt und uns nun zum zweiten Mal beschert...
Und weil mir das ungezwungen und doch so intensiv und mit Herzblut geschaffene Tonmaterial einfach gut in den Kram passt und diverse Sympathiepunkte für die Mannen von Torture Eternal zur Folge hat, ist der Daumen nach oben die logische und verdiente Folge.
Für ganz oben reicht es naturgemäss nicht, aber der Gipfelsturm stand vermutlich auch nie auf der Flagge der Schweden...
"Mentally Killed Before The Birth" bitte antesten!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Redrum666 |
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Veröffentlichung |
4/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |