Die Frage ist ja auch, inwieweit das überhaupt möglich und die Richtung vielleicht nicht schon längst ausgereizt ist. Trotz aller Kritik ist es um dieses Album aber nicht schlecht bestellt! Gut, das Intro mit dem heulenden Wolf hätte nicht unbedingt sein müssen, passt aber zum Thema und stört auch nicht weiter. Rein spieltechnisch geht es hier recht professionell zu, die Produktion ist nicht auf Demoniveau. Wobei... irgendwie hätte das in diesem Fall auch was – passen würd's. Ab und zu gibt es sogar Überraschungen! Das erste Mal horchte ich bei "Krieger des Göttervaters" (kein Kommentar...) auf. Ich hab nicht damit gerechnet, eine Akustikklampfe zu hören – und das gar nicht mal schlecht gespielt. Zusätzlich sind die immer wieder eingestreuten Klargesangspassagen sehr nett, nicht zuletzt aufgrund ihrer sympathischen Unprofessionalität. Das ist durchaus positiv gemeint! Muss nicht jedermanns Fall sein, ich finde aber, das versprüht immer eine gewisse Bodenständigkeit.
Ja, trotzdem ist es letztlich doch nichts Besonderes. Der grösste Mangel sind die fehlenden Neuerungen und eigentlich kaum vorhandene eigene Merkmale. Wer Pagan/Black ganz, ganz tief im Herzen trägt und kaum anderes hört, braucht das Album – alle anderen können bei Interesse mal reinhören. Als vergleichbare Band kam mir beim Hören immer mal wieder Die Saat in den Sinn. Die Herren haben auch keine Meilensteine komponiert. Zwei Veröffentlichungen hab ich aber doch im Schrank, denn zwischendurch kommen "Niedergang" und "Der Schlachten Tribut" einfach gut. Genauso ist es mit Isolfur. Ein paar Mal werde ich die Scheibe sicher auch noch hören, aber nicht jeden Tag. Ein neuer Eckpfeiler wurde nicht aufgestellt, aber ein wirklich grundsolides Album produziert. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Ewiges Eis Records |
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Veröffentlichung |
10/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |