Wieder mal flattert mir eine Scheibe Doom/Death ins Haus. Die eigentlich aus zwei Genres bestehende Stilrichtung hat üblicherweise Angst vor reinem Doom und genauso vor purem Death. Ein Mittelding, das nicht gleich Symbiose sein muss. Mal sehen wie es die Amerikaner hinter Fall Of Empyrean handhaben.

Man handhabt es ähnlich wie My Dying Bride und vielleicht Swallow The Sun und sogar ein wenig wie die allerersten Veröffentlichungen der Schweden von Opeth. Recht massiver, basslastiger Doom. Die üblich grobschlächtigen Vocals umrahmen ein vom Hang zur schwedischen Todesmelodie geprägtes Gitarrenspiel. Das Schlagzeug versinkt oft im Zweispiel der Saiteninstrumente und Stimmbandarbeit, was aber nicht immer schade ist. Oft spielt Schlagzeuger Stage Johnson ein relativ langweilig Gekloppe mit dem Doppelpedal und ein paar bescheidenen Fills. Es mag viel an der Abmischung liegen, aber die Drums klingen leider oft lustlos dahin geklatscht.
Die Stärken der sechsköpfigen Truppe liegen eher in der Umsetzung von schwermütigen Parts. So unter anderem das schwerfällige Intro zu "Vast But Desolate" oder "Veins Split Wide", dass mit Klargesang aufwartet. Man behält den Weg des Mid-Tempo weitgehend ein und schleppt sich von Stück zu Stück. "Lifeless In My Arms" bringt dann im letzten Drittel eine willkommene Abwechslung als rein akustisches Instrumentalstück.

Die ganze Scheibe ist anstrengend, zumindest am Stück. Die halbe Spieldauer oder eine EP hätten gereicht. Irgendwann beginnt die stetig präsente Snare zu nerven und die sich nur auf einer Ebene bewegenden Vocals fangen an zu stören. Mehr Abwechslung. Mehr Tiefgang. Mehr Eigenständigkeit, bitte!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Grau Records

Veröffentlichung

9/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal