Das Todesblei von früher ist aus dem Klangkonglomerat von Island verschwunden. Viel mehr dominieren klare, verträumte und zugleich komplexe aber stets warme Gitarrenklänge das Geschehen auf dem Tonträger. Gebettet auf einem erdigen Rhythmusgerüst vom Jazzschlagwerker Rafael Calmann und bedeckt mit hymnisch-monotonen Gesängen des Duos Christian und Florian. Gelegentliche Einsätzen Gastmusiker an Blasinstrumenten und Kontrabass erweitern das Klanguniversums von "Island".
Die einzelnen Stücke leben vom Spannungsbogen und der Dynamik. Jedes der neun Lieder funktioniert so wohl für sich selbst als auch im Kontext des Albums. "Island" ist eine äusserst homogenes, tiefgründiges Werk geworden. Welches durch das passende Titelbild vom chinesischen Maler Zeng Mi auch optisch abgerundet wird. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass mache ausufernde Stelle vielleicht zu Gunsten der Prägnanz hätte gezügelt werden sollen.
Trotzdem eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für Jünger von progressiver, warmer und melancholischer Musik.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Vendlus Records |
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Veröffentlichung |
8/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Dark Metal |