Zum Dark Metal gehört natürlich auch ein ordentliches Intro: Vor allem die ruhige Keyboardmelodie und die geflüsterten Stimmen dominieren, bevor sich ein Chor und eine Orgel (wohl Keyboard) bemerkbar machen und dann geht es erst richtig los. Schon beim ersten Song fällt der seltsame Gitarrensound auf. Es ist leider eher ein surren, als ordentlicher Gitarrensound. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran und spürt viel mehr die traurigen Keyboardklänge und die cleanen, sowie geflüsterten und kreischenden Stimmen. Die Drums sind eher dezent und im Hintergrund, doch irgendwie tönen sie etwas steril, fast wie ein Drumcomputer, denn auch der Rhythmus stimmt perfekt! Wenn ich vorher von etwas komischem Klang der Gitarre(n) sprach, muss ich fairerweise auch erwähnen, dass die Riffs sehr hörenswert sind und nur durch den Sound etwas an Qualität verlieren. Von den Gitarren zum Bass: Der Tieftöner ist zwar kaum hörbar, doch das ist durchaus passend zu den sanften und emotionalen Klängen, die sich durch Sphäre und Melodie profilieren und ab und an durch wutgeladenere Abschnitte etwas Abwechslung erhalten.
Ungewöhnlich an Majesty of silence ist, dass gleich alle drei festen Bandmitglieder zu den Vocals beitragen. Dies erklärt auch die oben erwähnte stimmliche Vielfalt, die über Kreischen, reden und flüstern, sowie cleane Stimmen alles bietet. Dies ist einerseits sehr spannend, aber durch die Vielfalt ist der Wiedererkennungseffekt auf Grund der Stimmen nicht gegeben. Unbedingt erwähnen muss ich im Speziellen den Song "Defender of the tomb", welcher neben einer gewissen Eingängigkeit, die anderen Songs teilweise fehlt, auch saubere Gitarrensoli und gothische Riffs, die von einer schönen Keyboardmelodie begleitet, die sich im Hintergrund ins Unterbewusstsein gräbt, enthält. Meines Erachtens ist dieser Song einer der besten dieses Albums, jedoch übersteigt auch hier die Aufnahmequalität durchschnittliches Demoniveau nicht - schade eigentlich. Warum sich auf der pittoresken Coverfrontseite ein Ritter befindet, lässt sich nach dem Zwischenspiel "End of the sorrow" erahnen, denn dieses erinnert stark an Mittelalterliche Songstrukturen und Melodien.
Nach dem elften (!) Song und 71 (!!) Minuten Spielzeit ist dann fast endgültig Schluss. Es folgt nur noch der Track "Silence" - 4 Sekunden Stille. Wer sich das hörenswerte Debütalbum, mit einer für Undergroundbands enormen Spiellänge, bestellen will, dem wird unter
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
8/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Dark Metal |