Natürlich kenne ich die beiden ersten Langrillen der Australier nicht und kann nicht sagen, ob sie durch eigene Evolution an ihre aktuelle Auffassung des Begriffs Schwermetall gelangt sind, oder von wem sich die Mannen diese Scheibe abgeschnitten haben, aber es klingt alles doch arg nach Trüppchen wie In Passion.
Melodischer Death Metal gesprenkelt mit reichlich Deathcore steht auf der Agenda, wobei man fast chaotisch von Ansatz zu Ansatz springt, sämtliche beschworenen Inhaltsstoffe zwanghaft zu verknüpfen versucht und sich letztlich verzettelt in der Grauzone zwischen Geniestreich mit Überblick über das Chaos und überladenem Stückwerk.
Selten erlange ich eine nachvollziehbare Position hinsichtlich des Songwritings, was sich logischerweise auch auf die Instrumentierung auswirkt, die von sphärischen Keyboards über dick aufgetragene Blastbeats bis hin zu den klassischen Deathcore-Riffs reicht und sich in Sachen Vorbild gerne auch an Artisten wie Korn und Slipknot hält.
Es ist mir eindeutig zu mühselig, nähere Details aus dem trüben Tümpel zu fischen, der sich "Decimator" nennt.
Nur schwerlich würde es mir gelingen, Zugang zum vorliegenden Tonmaterial zu finden - ich denke, dies bedarf zig Hördurchläufe und der richtigen Stimmung zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Da sich Neverborn keine wirklichen Mängel an die Jacke heften lassen müssen und sowohl handwerklich wie auch tontechnisch gehobene Qualität abliefern, sollte sich jeder Konsument den Silberling vor dem Erwerb mal durch die Ohren pfeifen lassen, denn über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten...
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
6/2010 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Death Metal |