In knapp 40 Minuten ballern uns die fünf Jungs 14 groovige Death Metal-Granaten ins Haus, ohne Rücksicht auf Verluste. Stilistisch orientiert sich die Band vor allem an Cannibal Corpse / Six Feet Under. Es kommt jedoch ein zweiter Sänger mit ins Spiel, der das Ganze etwas auflockert. Einer für das ultratiefe Gegröhle, der andere für den hohen Kreischgesang. Leider übertreiben es Putrid Inbred für meinen Geschmack mit dem Gutturalgesang etwas. Manchmal klingt der Sänger wie ein alter Bär, dem eine Horde Kinder auf dem Bauch rumspringt. Alternativ auch wie ein liebestoller Neandertaler zur Brunftzeit. Aber das ist Geschmackssache und sollte Freunde von oben genannten Truppen nicht davon abhalten hier ein Ohr zu riskieren. Vor allem Fans von Mortician werden hier ihre Erfüllung finden - ich kann mich nicht darin erinnern in letzter Zeit solch abgrundtiefe Growls gehört zu haben.
Ansonsten gibt es das volle Programm: knallige Doublebase Einlagen, schleppend langsame Mördergrooves und gradliniges Geprügel. Vor allem das gut zu hörende Basspiel weiss zu begeistern. Technisch und vom musikalischen Können her spielen Putrid Inbred auf jeden Fall ganz oben mit. Textlich gesehen sind sie aber noch im Kindergarten. Die ekeligen Gore und Pornotexte passen wohl zur Musik, so meint zumindest die Band. Aber wie oft werden diese Themen noch durchgekaut? Gibt es da nichts Sinnigeres worüber man schreiben könnte? Mittlerweile müsste doch jeder Zombie schon mindestens 200 mal verdaut und zerhackt worden sein...
Dieses Genre hat aber definitiv seine Freunde und genau diese werde an "Scavenger" auch ihre helle Freude haben.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Shiver Records |
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Veröffentlichung |
2/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |