Die aus Kanada stammenden Reverend Kill legen mit "His Blood, Our Victory" ihr zweites Album vor, welches über das holländische Label Apollon Records veröffentlicht wurde. Obwohl das Cover Artwork deutlich nach schwarzem Todesstahl schreit, wird man bereits nach den ersten Klängen des besseren belehrt. Nach einem kurzen Akustik Intro setzen melodiöse Gitarrenleads ein, welche von dezenter Schlagzeugarbeit untermalt werden. Gesanglich orientiert sich Frontmann Graham Harris an tiefen Growls, abwechselnd mit Kreischgesang ähnlichen Elementen die an frühere Werke der Finnen von Rapture erinnern. Musikalisch stehe ich den laschen Melodic Death Metal Stücken jedoch eher skeptisch gegenüber. Die neun Kompositionen klingen zwar harmonisch und die Instrumente sind gut aufeinander abgestimmt, dennoch wirken diese total kraft- und vor allem ideenlos. An alten In Flames orientiert, spielen sich "Reverend Kill" durch die Stücke, ohne aber nur einen Hauch an Wiederspielwert zu hinterlassen.

Da sich alle Songs auf ähnlichem spielerischem sowie klanglichem Niveau befinden, fällt es mir schwer einzelne Songs hervorzuheben. Doch entpuppt sich auf der zweiten Hälfte von "His Blood, Our Victory" mit "Velvet Revolution", welches mit einem thrashigen Hauptriff und sogar Blastbeats glänzt, als kleiner Favorit des Albums. Doch das war leider schon das höchste der Gefühle. Die folgenden Stücke, befinden sich wieder auf dem Niveau der restlichen Songs. Daran kann das auch sechsminütige Titelstück "His Blood, Our Victory" nichts ändern. Mein persönliches Fazit: ein Album ohne Tief- doch leider auch ohne wirkliche Höhenpunkte. Wünschenswert für eine nächste Veröffentlichung wären mehr Dynamik und kraftvollere Songs, denn somit bleibt das zweite Album der Kanadier gerade mal Durchschnittskost. Hartgesottene Melodic Death Metal Fans dürfen wie immer ein Ohr riskieren.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Apollon Records

Veröffentlichung

5/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal