Aber ich will mich jetzt nicht in den Texten verlieren, denn die sind eh immer recht gut. Allerdings könnte man zur Musik auch sagen "ist eh wie immer". Harte Gitarren, unterstützendes und teils sehr Beat-betonendes Drumming, also keine sinnlose Knüppelei, aber auch nicht wirklich anspruchsvoll, ein wenig Keyboard und der heisere Keifgesang von M. Roth.
Sie scheinen die selbe Einstellung wie Rammstein zu haben: Manchmal ist weniger mehr. Ja nicht zu aufwendig, sondern eher an den Aufbau von Saufliedern halten. Das hört sich jetzt wie negative Kritik an, aber der Erfolg gibt ihnen recht und man will ja auch wirklich oft Party-Musik hören und nicht immer extrem anspruchsvolle Gitarren-Leads und Schlagzeug-Parts. Eine geile Atmosphäre haben ihre Songs auf jeden Fall und für die Festival-Saison gibt es doch nichts besseres. Darum wird man die Scheibe auch wieder über etliche Parkplätze schallen hören.
Aber gegen die letzten Alben sind die Stücke eh recht aufwendig und auch sehr hart. Wenn ich mir "Elektro-Hexe" anhöre, dann kommt mir heute noch das Grausen. Das Lied könnte von einem Hauptschüler sein. Zum Glück ist auch der Sound viel klarer als auf der Hexenhaus-CD. Der war zu dumpf und das Keyboard schummrig im Hintergrund. Irgendwie waren die Scheiben von Leichenlager bis Blutbahnen alle nicht so der Bringer. Erst mit Knochenkult ging es wieder bergauf und Schlangensonne führt das zum Glück fort.
Ich bin mit der neuen CD wirklich recht zufrieden. Geiler Sound, recht gute Lieder und auf jeden Fall eine ordentliche Atmosphäre. Klar, Zerfall und Krebskolonie sind immer noch meine Lieblingsalben, aber das hat sicher auch nostalgische Gründe. Für Eisregen-Fans gibt es sowieso nur eines zu sagen: kaufen!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Massacre Records |
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Veröffentlichung |
5/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |