Oblomov aus Tschechien spielen Black/Death Metal mit Einflüssen aus dem Folk - gut, zugegeben, das klingt nicht besonders. Allerdings setzen die Herren aus dem Mutterland des Pils nicht auf Harfe, Dudelsack und Konsorten. Nein, sie verwenden unter anderem Bongos, Saxofon und ein Didgeridoo (!) - eine gewisse Grundspannung sollte also erlaubt sein.

Richtig zum Tragen kommen diese aussergewöhnlichen Experimente allerdings erst so richtig in den Zwischenspielen, die auf maximal zwei "richtige" Titel folgen. Dafür sind diese aber auch nicht zu kurz geraten und lassen immer wieder aufhorchen. Stellenweise klingen diese dann, wie beispielsweise "SEPARATION", fast schon nach Reggae. Ich persönlich finde solche Horizonterweiterungen immer sehr angenehm.
Wären diese Zwischenspiele nicht, müsste man allerdings bestenfalls von einem soliden, aber nicht unbedingt herausstechendem oder empfehlenswertem Album sprechen. Das ist mir zwar auch noch nicht untergekommen, aber man soll ja niemals nie sagen.

Bleibt also abschliessend zu sagen, dass ich dieses Album geschmacklich aufgeschlossenen Leuten durchaus zum Reinhören empfehlen kann, ob sich der Kauf aufgrund der kleinen, aber vielen musikalischen Leckereien lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn auf der nächsten Platte die Mischung stärker wird, werde ich auf jeden Fall eine glatte Empfehlung aussprechen, der Grundstein ist da.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Radiation Noise Production

Veröffentlichung

4/2010

Format

CD

Land

Genre

Black Metal