Aus Island kommen die Jungs, die uns hier eine EP aus Eigenproduktion um die Ohren hauen. Um die Ohren hauen trifft es auch ganz gut, denn hier wird ordentlich drauf los geknüppelt. Aber auch in Island weiss man, dass hin und wieder ein langsamerer Part eingeflochten werden sollte um nicht in Langeweile abzudriften.

Wie schon erwähnt knüppelt man hier gerne. Dazu wird, eher etwas zu leise, dazu gekreischt und die Gitarren-Riffs sind recht ordentlich, aber wohl eher nichts Neues. Ein kleiner Break mit gesprochenem bringt Atmosphäre, worauf ein geiler Beat folgt. Allerdings hält der nicht lange. Die ersten zwei Stücke sind eigentlich recht 0815.

In dem dritten Stück bricht ein kompletter Slow-Down über einen herein und Akustik-Gitarren schaffen etwas, das schon in Richtung Doom geht. Man zieht den Mittelteil lange hinaus und geht dabei von ganz sanft zu immer mehr Aggression über. Am Ende gipfelt das Ganze wieder in purem Hass und Raserei. Nach dem hier Anfangs auch eher eine für die Band normale Riff- und Rhythmus-Auswahl vorherrscht, dauert das Lied zwar ziemlich lange, ist aber echt geil.

Auch dem letzten Stück wurde ein ähnlicher Aufbau beschert und mit anderen Mitteln eine ruhige Bridge nach Knüppelorgien verpasst. Zu meiner Freude verfällt man danach nicht wieder in die typische Raserei, sondern belebt das Lied noch mit einem trägem Doppel-Bass und heroischen Gitarren-Melodien.

Die Scheibe ist jetzt nichts für ein Mal hören und weg, sondern man sollte sie sich mehrmals und genau anhören um ein Urteil bilden zu können. Zu schnell tut man Carpe Noctem als reine Knüppel-Band ab. Dabei haben sie echt was auf dem Kasten.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

6/2010

Format

CD

Land

Genre

Black Metal