Der Produktion merkt man an, dass es sich um ein Undergroundprojekt handelt. Dies kommt der Musik aber zu Gute – ein Peter-Tägtgren-Mix würde "The Pendle Witch Trials" eine Menge Atmosphäre rauben. Und davon gibt es auf der Platte einiges! Das gedrosselte Tempo, die Bienenschwarm-Gitarren und das sphärische Keyboard sorgen für düstere Melancholie. Für meinen Geschmack ist das Schlagzeug etwas arg leise geraten, sodass man die schleppenden Doublebassparts bei ungenauem Hinhören auch ÜBERhören kann. Aber nun gut – da gibt es auch Schlimmeres. Der Gesang kommt auch sehr sparsam zum Einsatz und hält sich dann auch eher im Hintergrund, was wiederum der Atmosphäre dient.
Leichten Stoff erwirbt man hier aber nicht. Es braucht einige Durchläufe, bis man hinter die Musik I Shalt Become’s kommt. Die Musik muss erst wachsen – gibt man ihr diese Zeit nicht, erscheint sie höchstwahrscheinlich langweilig. Der einzige echte Kritikpunkt ist die leider etwas kurz ausgefallene Spielzeit.
"The Pendle Witch Trials" ist in meinen Augen etwas zum Alleinehören an langen Abenden, nichts für zwischendurch oder nebenbei. Dies wird bestimmt nicht wenige abschrecken und bei anderen wird das genaue Gegenteil eintreten. Solider, atmosphärischer Black Metal ohne grosse Schwächen!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
No Colours |
|
Veröffentlichung |
3/2010 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |