Sozusagen blutjung ist die Truppe aus Deutschland, welche das Album mit dem wohlklingenden Namen "Kalter Zeiten Ewigkeit" zum Kritisieren an uns gesandt hat. Und genau so frisch schreibe ich meine Eindrücke nieder. Name der Band und des Albums lassen ja schnell auf die Marschrichtung des Trios schliessen. Überrascht bin ich dennoch über die guten Texte. Vor allem der Text von "Des Vertrauten Suche" ist echt gelungen.

Ebenfalls überrascht bin ich über die sanften Akustik-Klänge am Anfang der Scheibe, die sich nur etwas zu lange hin ziehen, aber einen schönen Übergang zum eigentlichen Track bieten. Das Lied "Verwelktheit" wird vom Schlagzeug angetrieben und bietet geile Gitarrenriffs, vor allem dann, wenn die Geschwindigkeit etwas gezügelt wird. Da steckt wirklich mehr dahinter als ich anfangs dachte, auch wenn der Sound etwas rüpelhaft und der Gesang zu sehr verhallt ist für meinen Geschmack.

Dass die Akustik-Passage auch später im Lied noch einmal zum Einsatz kommt, lässt den Song einheitlicher wirken. Auf jeden Fall wurden hier nicht blind gute Teile aneinander geschlichtet, sondern wirklich auf das Songwriting Acht gegeben.

"Triebe der Befreiung" bolzt sofort richtig los, lässt aber, dank der guten Riffs, die dichte Atmosphäre nicht missen.

Allerdings tut sich sonst nicht viel in den Stücken. Die meiste Abwechslung bieten die eingeworfenen Akustik-Passagen, die auch im zweiten Lied recht schön ins Gesamtbild passen. Insgesamt aber ist es einfach schön rüder old school Black Metal. Ungeschliffen und roh. Es soll ja immer noch Bedarf geben dafür und jeder Fan davon kann bedenkenlos zugreifen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Black Devastation Records

Veröffentlichung

12/2010

Format

CD

Land

Genre

Black Metal