Erster Eindruck falscher Eindruck!?!

Wo hochwertig drauf steht ist nicht immer auch hochwertig drin! So stark Cover und CD-Druck erscheinen, so dünn ist der Sound des Albums. Egal wie laut ich meinen Verstärker drehe, es klingt nicht fetter. Das einzig positive Merkmal des Sounds ist, dass er differenziert genug ist, um die einzelnen Instrumente herauszuhören.

Tja, die Instrumente! Das auch Thrash Metal Bands Keyboards einsetzen ist an und für sich OK. Doch warum muss bei zwei vorhandenen Gitarren der Grossteil der Soli vom Keyboard übernommen werden, obwohl die Lead Gitarre in den wenigen Momenten, in denen sie darf, ihr Talent für Metal-Soli unter Beweis stellt? Zu allem Überfluss klingt das Keyboard regelmässig nach Liquido, was den Eindruck nicht verbessert, sondern eher verschlimmert. Um es mit einem Ausdruck zu beschreiben, es ist schlechter "Symphonic Thrash Metal".

Positiv aus diesem Gebräu sticht hauptsächlich der Gesang hervor, welcher hin und wieder an alte Tankard erinnert (Bsp.:"Dear Father"). Und so negativ es bis hierhin klingen mag, Zyanide sind gute Musiker, die meiner Meinung nach einfach eine zu krude Mischung abliefern aber genau dadurch natürlich keine Mainstream Massenware sind. Die besten Stellen auf dem Album sind ganz klar die ruhigen, wie bei "Battlefield" und "Dear Father". Möglicherweise wären sie in seichteren Gewässern besser aufgehoben.

Fazit: Für mich persönlich ist es eines der schlimmsten Thrash Metal Alben, die ich jemals hören musste. Auf Grund des spielerischen Könnens der Bandmitglieder bleibt aber zu hoffen, dass sie in Zukunft vielleicht noch besseres von sich hören lassen. Und noch eine ganz persönliche Anmerkung: Vielleicht beim nächsten mal nicht den Keyboarder alles aufnehmen und mischen lassen!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2010

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal