Die traurigen Puppen starten recht unspektakulär. Das Intro ist langweilig. "Bleed I Can" ist ein mässiger Start, "Misery" ist einfach öde. "Life Equals Zero" haut mich um. Hier gelingt das angekündigte, verdammt noch mal! Mit vielen Synthies gespickt ein recht spezielles Stück. Die Synthese von Gitarren und Konserveneffekten ist allerdings sehr gelungen, überraschen tut vor allem der klare Einschub aus der elektronischen Körpermusik im zweiten Drittel des Liedes. Von nun an bewegt man sich intensiver auf der Gothic Schiene, die aber weit entfernt vom klassischen Stil á la Tristania oder Draconian ist. Wie gesagt, man versucht sich eher an der elektronischen Clubvariante des Goth.
Wichtig sind die Vocals, eingespielt von George. Man stelle sich eine beliebige Gothic Rock Stimme vor – et voila! Die stimmliche Ebene ähnelt jenen von Bands wie Rotting Christ, Tiamat, HIM, The Vision Bleak, Paradise Lost und Moonspell wird aber stets klar und tief gehalten. Warum wichtig? Nun, weil sie die nötigen Indikatoren gibt, um "About Darkness..." als Gothic Metal durchgehen zu lassen. Die Lyrics. "Hell, Love, Death". Ich spare mir weitere Details.
Sad Dolls gelingt der Spagat zwischen besagten Musikrichtungen ziemlich gut. Bisher kam es mir hier noch nicht besser unter. Ausser "Life Equals Zero" gibt es aber keine richtigen Reisser auf der Platte und mein Problem ist, dass mir beim besten Willen keine direkte Zielgruppe für diese Musik einfällt. Ich empfehle sie deshalb Leuten, die Interesse an stark elektronischem Gothic Metal mit Stil und den oben genannten Bands haben.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Emotion Art |
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Veröffentlichung |
2/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |