Einerseits scheinen die beiden Ukrainer Waam und Navash nämlich den 'wahren Geist des Black Metal' in sich zu tragen und zu verkörpern, andererseits sollten Veröffentlichungen wie ihr vorliegender Debut-Langspieler von der Öffentlichkeit ferngehalten werden - nicht etwa aufgrund der abgrundtiefen Bösartigkeit der Protagonisten, sondern vielmehr der katastrophalen Tonqualität wegen, die es unmöglich macht, durch den Nebel zu blicken.
Puristen werden ihre Freude haben an dieser Scheibe, denn monotoner, minimaler und roher geht es wirklich nicht.
Ellenlange Akkordketten schlängeln sich über die Platte, bestehend aus nichts als Wiederholungen simpler Notenhäkeleien, die Gitarren sägen Regenwälder ab, das dumpfe Schlagzeug klingt trotz seiner Stumpfheit nach Konserve (sofern es denn überhaupt zu hören und wahrzunehmen ist) und bedrohlich thront der düstere Sprechgesang über den untergeordneten Klangkörpern.
Schnell fühle ich mich erinnert an die frühen Tage des Black Metal und intensives Tape-Trading sowie damit verbundenes Einhören in teils klanglich völlig abgesoffene und nicht auszuhaltende Kassetten diverser Newcomer-Bands, die zeitnah auch wieder von der quasi nicht existenten Bildfläche verschwunden waren - denn genauso klingt "In Eternal Coldness Of The Night".
Wie gesagt, den Hardcore-Puristen werde ich die Freude an Shadows Ground nicht absprechen können, finden diese hier doch ihre Erfüllung.
Jeder andere Schwarzmetall-Fanatiker aber wird sich angesichts des gebotenen Gewäschs auf den Schlips getreten fühlen, sollte er für die Platte gutes Geld ausgegeben haben, denn Value For Money hört sich anders an.
Und da sich auch Einfachheit durchaus einmal vielseitig zeigen kann, was hier nicht der Fall ist, würde ich persönlich die Finger von "In Eternal Coldness Of The Night" lassen.
Arge Geschmackssache!
Albuminfo
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Punkte |
2/5 |
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Label |
Black Hate Productions |
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Veröffentlichung |
2/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
