Und einen eben solchen Volltreffer lande ich mit "I Et Fjort Fortid", der Debut-Duftmarke der russischen Viking Black Metaller Alvheim, die inzwischen scheinbar nur noch aus Mastermind, so man ihn denn so betiteln möchte, Alvar zu bestehen scheinen.
Meine Objektivität schreibt mir das bewusste Einhören und eine neutrale Stellungnahme vor, daher wage ich mich hindurch durch den Alvheim'schen Gemüsegarten, dessen akustische Wegrandbepflanzung einfallsloser nicht hätte angelegt werden können.
Geschlagene dreiundzwanzig Minuten Suppengrün bekomme ich um die Ohren gehauen in Form von schnödem Up-Tempo-Pagan Viking Black, der - oh je - gelegentlich natürlich von dürren Verschnaufpausen gestört, oder sollte ich sagen 'angereichert', wird und für mich eindeutig den Gipfel der Langeweile darstellt.
Es tut beinahe in den Gehörgängen weh, sich das Gitarrengeleiere, die Krächzstimme und das Schlagzeug, das im übrigen an topfschlagende Kleinkinder erinnert, aufmerksam zu Gemüte zu führen und anschliessend noch ein Resumee zu ziehen.
Daher entgehen mir sicherlich keine Höhepunkte an den Stellen, an denen ich mir die Ohren zugehalten habe in der Hoffnung, bald das Ende langer dreiundzwanzig Minuten erreicht zu haben.
Mein lieber Herr Gesangsverein!
Ich bin ratlos - absolut ratlos - angesichts des Gehörten.
Glaubt Alvar ernsthaft, mit diesem Gedudel auch nur einen Menschen glücklich machen zu können?
Etwas öderes als "I Et Fjort Fortid" ist mir nämlich in der Tat nur selten untergekommen.
Auch die Idee mit dem Darkthrone-Coversong auf einem Viking-Album grenzt für mich an Schwachsinn.
Aber da auch Negativ-Werbung noch immer Werbung ist, tun wir Alvheim eben den Gefallen und publizieren diesen Text - anderorts ist das Demo wohl ohne Publikation entsorgt worden...
Finger weg!
Albuminfo
Punkte |
1/5 |
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Label |
Gardarika Musikk |
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Veröffentlichung |
2/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |