Anfangs dachte ich, die Herren machens mir leicht. Denn zu Beginn der Scheibe bewegt man sich auf den alten und doch sehr herkömmlichen Pfaden des Schwarzmetalls. Frostige Gitarren und ein rotzfreches Keifen. Knüppelfelle und die üblichen Wortejakulationen – "Dunkelheit"; "Finsternis"; "Untergang"; "Tod".
Ab dem Track "Regen" wird es dann ein wenig interessanter. Das Keyboard wird dominanter und klingt teilweise sogar etwas übertrieben eingesetzt; die Sphäre des rauen Nordstahls wird angenehm durchstossen und die eigene Note eingehaucht, versüsst mit Melodik und dem lang ersehnten Drive in der Dynamik. So macht die "...Wanderung ins letzte Licht" Laune. Der eingeschlagene Kurs wird beibehalten. "Begierde" baut auf einem erhabenen, epischen Riff auf; "We Declare War" geht eher in die Thrash Ecke und klingt plakativ und billig, weiss aber zu gefallen. "Die Nacht" ist ein schönes Schauerstück mit viel Atmosphäre, vom Aufbau erinnert es ein wenig an frühe Werke von Nocte Obducta, ähnlich ist es der Fall bei dem Stück "Diener des Waldes", dass ganze 12 Minuten Länge vorweist.
Die Wanderung beginnt sehr träge und lustlos, gar ziellos. Nachdem ein kleines Stückchen Weg hinter uns liegt beginnen wir die Natur zu bestaunen, durch die uns die Füsse (Ohren) tragen. Das Album entfaltet seine Pracht wie eine Blüte. Ein nettes Album. Deutlich wird aber immernoch, dass Nordisk Velkde noch nicht total ausgereift sind und noch einiges an ihren Arbeiten tun können.
An Kreativität und Können mangelt es nicht. Man sollte dringend im Auge behalten was uns die Herren in Zukunft bieten.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Christhunt Productions |
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Veröffentlichung |
1/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |