Bei der Veröffentlichung der Ein-Mann-Band Bloody Axes ist dieser nötige Primitivismus leider etwas übertrieben worden. Vor allem die Produktion und der Drumcomputer sind unterirdisch schlecht. Die Produktion ist derart undifferenziert, dass es schwer fällt Einzelheiten im Sound des Materials auszumachen. Die ersten drei Songs der CD sind Eigenkompositionen des Verantwortlichen Gothmoth und ähneln sich ziemlich stark. Vor allem "Nokturnal Oskerum" und "...und ewig träumt der Wald" weisen einige Parallelen auf (immer wiederkehrender Wechsel aus reinen Gitarrenparts und ein produktionsbedingt matschiges Soundwand). Das gesamte Eigenmaterial von Bloody Axes ist bestenfalls durchschnittlicher BM wie er häufiger anzutreffen ist. Nicht besonders spannend, zumal die durchaus vorhandenen interessanten Ansätze im Soundbrei untergehen.
Mit den letzten beiden Songs, zwei Coverversionen, tut sich Gothmoth auch keinen Gefallen. Zunächst covert er Nargaroth´s "Black Metal ist Krieg" und zu guter letzt von Immortal "Tragedies blows at horizon". Beide Stücke sind kaum wiederzuerkennen. Bei dem Nargaroth-Klassiker liegt das an der miesen Produktion, bei Immortal kommt noch das eintönige Geklopfe des Drumcomputers hinzu. Ich fühle mich hierbei unweigerlich an Dark Funeral erinnert, welche vor einiger Zeit Slayer-Songs coverten und auch scheiterten.
Hoffentlich sind die Produktion und das Drumming des dieses Jahr folgenden kompletten Albums besser, wie angekündigt. Denn permanente Blastbeats ohne irgendwelche Drum Fills oder Variation nerven mit der Zeit.
De facto bleibt "das reich des erlkönigs" eine CD die man bestimmt nicht haben muss. Auch wenn hier und da interessante Ideen zu finden sind, ist das aktuelle Material von Bloody Axes nicht unverzichtbar.
Albuminfo
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Punkte |
1/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
2/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
