Lividity gehören einem Genre an, das von untalentierten Bands, die ihr Nichtskönnen mit ganz viel Blut und Sex zu überspielen versuchen, nur so überflutet wird. Auf der Suche nach guten Bands im Brutalo-Sektor, stösst man leider immer wieder auf derlei Kapellen. Es scheint sich hier um ein kleines Phänomen zu handeln, denn auch gute Bands haben sich in der Vergangenheit an solchen Themen vergangen. Allerdings scheinen talentierte Musiker dies immer nur als eine Episode ihrer Karriere zu verzeichnen. Offensichtlich handelt es sich bei diesem Symptom, wenn es denn auf Dauer vorhanden ist, um den Versuch, die nicht gegebene Kreativität zu verstecken.

Auf "To Desecrate And Defile" wir sofort losgeschreddert. Das war aber auch klar. Brutal ist die Band allemal. Allerdings heisst das heute gar nichts mehr. Es fällt mir schwer hier sachlich zu bleiben, denn diese Band kann man schon lange nicht mehr ernst nehmen. Wenn man sich seit Jahren am selben Porno und Gore Klischee bedient, ist das spätestens nach der ersten Platte zu viel des Guten. Lividity lassen sich jedoch nicht beirren und finden das alles äusserst witzig. Banale Porno-Samples und stupide Dialoge, die sich allesamt um das Thema Sex und Gore drehen, interrupieren hier fast jedes Lied. Das macht aber nichts. Dem unterirdischen Niveau der Platte tut das auch keinen Abbruch mehr.

Musikalisch ist die Sache hier ganz klar. Entweder ist man absolut talentfrei und bolzt aus diesem Grund seit Jahren die selben langweiligen Riffs runter oder man nimmt sein Instrument nur alle Jubeljahre mal in die Hand. Ersteres wäre eher zu vermuten, da Lividity relativ häufig auf Konzerten und Festivals auszuhalten sind.

Anspieltipps gibt es hier keine. Die gesamte Platte bewegt sich durchweg, genauso wie es die Texte tun, im Fäkalbereich. Das Einzige, was man der Platte zu Gute halten kann, sind die relativ abwechslungsreichen und soliden Vocals, die sich, wie gewohnt, in tiefem Grunzen und hohem Quieken manifestieren. Das reicht allerdings überhaupt nicht, denn wer kauft sich schon eine vergammelte Torte nur der Cocktailkirsche wegen?

Fazit: Leute, lasst die Finger von dieser Platte und sorgt dafür, dass dieses Genre bald ausstirbt! Wer gut gespielten, harten Death Metal mag, der gehe doch bitte in den nächsten Plattenladen und besorge sich eine CD von Cephalic Carnage oder Cattle Decapitation. Unterstützt Bands, die was zu bieten haben!

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

War Anthem/Epitomite

Veröffentlichung

11/2009

Format

CD

Land

Genre

Grindcore