Und Relapse haben hier nicht ohne Grund zugeschlagen. Auch Nicht-Thrashern wie mir macht Existence Is Futile zumindest in musikalischer Hinischt von Beginn an Spass. Die relativ junge Band hat spieltechnisch einiges an Potential vorzuweisen.

Man mag behaupten, dass der Thrash Metal tot ist, aber dann kommt eine Band wie Revocation und beweist das Gegenteil. Diese Musikrichtung hat nämlich durchaus einiges zu bieten und muss nicht zwangsläufig durch simples Riffing und eintönigen Gesang definiert werden. Revocation zocken hier ein Werk runter, dass vor wertvollen Soli nur so strotzt. Der Gesang stagniert nicht im hingerotzten Gebrüll und mag auch mal mit tiefem Death Metal Gegrowle zu überraschen. Das ist aber noch nicht einmal der einzige Moment, in dem Revocation die Grenzen des Thrash Metal überschreiten. Verspielte Bass-Soli und gewisse Black Metal Attacken wissen positiv zu überraschen. Blast Beats sind ebenfalls nicht selten gesät.

Der Song "Pestilence Reigns" dürfte Old School Freunden, sowie Technikfans ein absolutes Grinsen ins Gesicht zaubern. Hier und auch auf dem Rest des Albums herrscht eine Spielfreude vor, wie man sie, zumindest in diesem Genre, selten zu hören bekommen hat. Die Spielereien der Band erklingen teilweise schon fast jazzig. Faszinierend ist das vor allem, wenn man bedenkt, dass das letzte Album gerade mal ein knappes Jahr zurückliegt. Hier hat jemand grosse Lust auf Musik und steckt voller Power, die mit Sicherheit noch nicht zum Höhepunkt dieser Karriere geführt hat. Wenn die Bostoner so weiter machen, dürften sie sich schnell eine grosse Fangemeinde aufbauen können, denn der Thrash Gemeinde mangelt es an Nachwuchs.

Fazit: Das hier ist nicht nur was für Thrasher. Auch Technikfreunde und Death Metal Enthusiasten sollten hier mal ein Ohr riskieren.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Relapse Records

Veröffentlichung

11/2009

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal