Was ich an "Terraphobic" absolut cool finde, sind die unterschiedlichen Stimmen der beiden Leadsänger Randall und Tuck. Während die eine Stimme in bester Amon Amarth-Manier aus tiefstem Bauch heraus knurrt, überzeugt die andere Stimme mit fiesem Black Metal Gekeife. Die Vermischung der beiden Gesänge ist bemerkenswert gut gelungen.
Trotz des brutalen und schnellen Gebrülls kommen Dagon nicht allzu aggressiv rüber. Das liegt vor allem an den Gitarristen. Die Axtfraktion gefällt durch ihre flinken und zugleich harmonischen Gitarrenläufe. Knackige und präzise Riff-Kaskaden wechseln vom Stil her fliessend zwischen Heavy Metal und Thrash Metal. Die Drums kommen teilweise etwas scheppernd durch, auch dürfte der Felldrescher mit etwas mehr Wucht zuschlagen.
Die düsteren Texte von "Terraphobic" handeln von weiten Ozeanen, riesigen Seeungeheuern und brutalen Seeschlachten. Die melodiösen Death Metal Songs erinnern an Dark Tranquility, welche die Band beeindruckt und beeinflusst haben.
Der Oberknaller des Albums "Ocean Metal" ertönt erst ganz am Schluss der elf Songs. Er entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Ohrwurm, wenn man von dem zu hohen Gekreische des Leadsängers gegen Ende des Songs gnädig absieht.
Das Zweitwerk der Amerikaner beurteile ich insgesamt als gelungen. Dennoch fehlt es Dagon für die Königsklasse des Melodic Death etwas an Eigenständigkeit. Auf "Terraphobic" vermisse ich auch die nötige Kreativität, um sich aus dem Gros der Death Metal Alben hervorzuheben.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Bombworks Records |
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Veröffentlichung |
7/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |