Hypocrisy in langsam. Das war das Erste, was mir durch den Kopf ging, als ich "Temple Of Guilt" das erste Mal in den CD Spieler legte. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Majestic Downfall aus Mexiko spielen melodiösen und atmosphärischen Doom Metal mit derber Death Metal Kante. Und die Death Metal Elemente erinnern mich sehr an Hypocrisy zu "The Fourth Dimension" Zeiten. Hat eine Zeit lang gedauert bis ich das bemerkte, ist ja auch schon eine Weile hin...

Neben der aggressiven und brutalen Seite verstehen es Majestic Downfall aber auch gelungene Düstermusik zu spielen. Die Mexikaner haben den Geist des Doom Metal der 90er Jahre gut einfangen können. Alle Merkmale dieser Spielart (Melancholie, Schwere, Herzschmerz) sind vorhanden und werden überzeugend dargeboten. Natürlich kommen auch Keyboards zum Einsatz, und das nicht gerade wenig. Neben den lieblichen und schönen Melodien wirken die Einschübe der "harten" Musik aber etwas unpassend, es mangelt irgendwie noch an der Feinabstimmung.

Dies könnte an der Thrash Metal Vergangenheit der mitwirkenden Musiker liegen, ist ja schon etwas anderes als vorher. Allerdings kann ich festhalten, dass der Neustart als Death / Doom Band doch geglückt ist. An den richtig grossen Momenten mangelt es noch zwar noch, die Musik plätschert mir doch ein wenig zu sehr vor sich hin.

Egal! Wer auf Gruppen wie My Dying Bride, Katatonia und ältere Anathema steht, ist hier gut aufgehoben.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

My Kingdom Music

Veröffentlichung

5/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal