"The Arrival" gehört wohl zu den meisterwarteten Scheiben im neuen Jahr. Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen an den neuen Silberling der Schweden. Diesen Erwartungen gerecht zu werden ist jedoch nach einer relativ schwachen Scheibe wie "Catch 22" nicht leicht.

Das zunächst etwas lasche "Born Dead Buried Alive" macht den Anfang. Doch nach rund einer Minute verwandelt ein aggressives und zugleich atmosphärisches Riff den Song in einen Midtempo Stampfer in bester Hypocrisy Manier. Mit "Eraser" legen die Schweden gehörig nach und wissen durch Midtempo Riffs und Maiden artige Leads im Mittelteil zu überzeugen. Erstmals etwas die Nase rümpfen musste ich bei "Stillborn". Liegt daran, dass der Anfang sehr elektronisch klingt und daher Parallelen zu Peter’s Nebenprojekt Pain, das mir nicht sonderlich gefällt, aufkommen. Aber keine Bange, nach paar Sekunden ist wieder aufatmen angesagt. Zwar ist der Track ziemlich modern gehalten, hört sich aber immer nach Hypocrisy an. Auch wenn er zu den schlechteren Songs auf "The Arrival" gehört, lassen sich gerade im Refrain Hypocrsiy typische Elemente raushören. Sehr passend dazu ist jedoch die druckvolle Produktion, wobei Peter gerade beim Gitarrensound wieder einmal mehr grandiose Arbeit geleistet hat. Das Gaspedal wird erstmals beim old school lastigen "New World" durchgetreten. Vor allem durch die tiefen Growls (!) und wegen der härteren Gitarrenarbeit werden die Schweden mit Sicherheit Fans von alten Hypocrisy ein Lächeln auf’s Gesicht zaubern. Genau gleich heavy geht’s mit "The Abyss" weiter: Schleppend, melodiös und zugleich ein absoluter Banger. Dieser Song könnte zweifellos auf "The Fourth Dimension" sein und vereint einmal mehr sämtliche Band Trendmarks. Klasse!

Zum Schluss wird noch einmal die melodiöse und atmosphärische Seite eingeschlagen und Hypocrisy lassen das beinahe fröhliche "Dead Sky Dawning" auf den Zuhörer los. Nun wird mit dem atmosphärischen "The Departure" der Endspurt von "The Arrival" angekündigt und mit dem leider etwas schwachen "War Within" beendet. Zu erwähnen ist auch, dass diesmal nicht nur Peter am Songwriting beteiligt war, sondern die ganze Band ihren Beitrag geleistet hat. Vielleicht daher auch die Vielfältigkeit von "The Arrival". Fakt ist jedenfalls, dass es Hypocrisy auch mit Album nummero 9 nicht gelingt die Bandmeilensteine "The Fourth Dimension" und "Abducted" zu übertreffen. Jedoch lassen sie hiermit den Ausrutscher "Catch 22" wieder etwas vergessen und gehören auch anno 2004 zur besseren Genre Vertretung!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Nuclear Blast

Veröffentlichung

1/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal