Die sehr melodischen, groovigen, schleppenden und einprägsamen Schwarztöner verlieren nur schwer ihr ausgefeiltes Gleichgewicht und verkörpern eine schwungvolle und durchaus qualitative Masse an Todesschergen. Die stimmliche Mischung aus variablen Gesangsparts, von tiefen Death Metal Brüll- und Schreihälsen bis zu melodischen, depressiven, klagenden und cleanen Vocals sorgt für deutlich Aufruhr im Bestattungsinstitut.
Swallow The Sun spielen jedoch nicht den traditionellen Doom wie man ihn von Candlemass oder Saint Vitus kennt und auch nicht den extremen Fortsatz von Doom Legionen wie Khanate, Funeral oder Grief! Es ist eine einprägsame Teermasse, die sich durchaus glänzend in Fahrt bringt und eine gehörige Portion Elan und Intensität in sich birgt. Die 8 Titel entwickeln sich von Mal zu Mal oder sind in ihrer Art und Qualität ein weiterer gehaltvoller Marschbefehl dieser finnischen Death / Doom Metal Bastion.
Die Finnen legen hiermit erneut Zeugnis ab, dass ihr Doom Metal Melancholie und Atmosphäre im hohen Masse beherbergt. Jedoch kann ich diesen Lavastrom nur eingeschworenen Doom Metal Freunden näher legen, die jedoch auch nicht vor Synthparts in Deckung gehen. Ansonsten bewegen sich alle Titel in gleichförmiger stolzer Grundhaltung, wobei die Stimmung eines todessehnsüchtigen Werdeganges nicht verfehlt wird. Mich erinnern die Finnen immer wieder ganz stark an frühe Anathema und so dürfte ein weiteres Prädikat ehrenhafter Klangkunst manifestiert sein.
Eine Band die bisher ihrer Sache treu geblieben ist und den Standartsounds der einödigen Steppe Konkurrenz bietet, mächtig bis prächtig!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Firebox Records |
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Veröffentlichung |
9/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |