"Dyes" – Farbstoffe. Die Texte bewegen sich zu sechzig Prozent abseits meiner Hörfähigkeit; mittelmässiges Gebrülle aus der Ecke diverser Kernmusikarten. Allein die Songtitel geben eine etwaige Richtung an.
Die Gitarren plärren ein diffuses Gehibbel zwischen Grindcore und Progressive Death Metal, Strukturen sind kaum vorhanden, das Tempo wechselt ständig und kleben bleibt gar nichts. Live werden die Jungs wohl ganz okay sein, zuhause taugen sie allenfalls als Hintergrundmusik. Höhepunkte erreicht "Dyes" dann, wenn die Stimme von Sänger Egon ausser Kontrolle gerät und in ein krächzendes Flehen abdriftet. Selten gehörte Verfeinerung!
Und doch, hier hätte man lieber mit Geschmacksverstärkern kochen sollen. Die Brühe ist klar – hier liegt kein schlechtes Album vor – aber schmeckt recht fad. Am Ende ist es kein Schmunzeln, eher ein stummes Abnicken. Freunde des Hartkerns dürfen sich auf eine weitere, zu kurz geratene, belanglose Veröffentlichung in der schieren Unendlichkeit des Musikmarktes freuen und sollten den Flug Mothras weiter im Auge behalten, der Metalhead dürfte "Dyes" nicht als weltbewegend empfinden.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Selfmadegod |
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Veröffentlichung |
3/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Hardcore |