Haha! Endlich! An diversen Grindcore-Werken liebte ich vor allem Texte und Songtitel, die kaum unterhaltsamer sein könnten – wohingegen die Musik meistens für den Arsch ist.
Die Amerikaner Rumpelstilskin Grinder leisten selbiges nun ganz ohne Manko. Denn statt bebendem Grindcore gibt’s satten Thrash Metal auf die Butze! Rumpelstilzchens Wahnsinn küsst halsbrecherische Instrumentquälerei!

Grandiose Riffs, die vor allem zum Ende des Albums hin immer saftiger werden und von der anfänglich angepeilten Schwedenmetalschiene zunehmend abweichen. Die E-Saite jammert uns von Verschleiss und Schweiss, während die Sologitarre uns traditionelle Prachtstücke liefert und die Vocals angenehm schroff ihre obskur humoristischen Texte ins Mikrofon ballern!
In irrsinniger Geschwindigkeit rasen die einzelnen Prügelstücke an uns vorbei und das Album ist schneller durch als das Hirn es registrieren kann.
Zurück bleiben wir mit einem Sehnsuchtsgefühl, das nach Moshpits und heisser Clubluft schreit. "Living For Death, Destroying The Rest", die zweite Vollspielrille der Amis aus Philadelphia, ist eine brutale Achterbahnfahrt auf einem leicht reizbaren, alkoholabhängigem Büffel der Riffs furzt, über die Öden der musikalischen Prärie.

Ganz klar ein grosses Highlight für Fans des sehr rauen Thrash Metal. Aufgrund diverser Ähnlichkeiten sollten auch Freunde des Todesbleis zugreifen und sich an der konstanten Härte des Albums erquicken, selbst wenn es nicht ganz so ernst gemeint ist wie es oberflächlich zu sein scheint – es ist mehr als einfach nur grandios.

Anspieltipps: 01. Nothing Defeats The Skull, 07. Beware The Thrash Brigade

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Relapse Records

Veröffentlichung

3/2009

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal