Zugegebenermassen, die Einleitung ist ebenso atmosphärisch, wie auch standard (was ja nicht unbedingt schlecht sein muss) - Akustikklampfen. Nach knappen 2 Minuten geht's dann aber ans Eingemachte. "Atrocious Pleasure" wartet, wie der grosse Teil des Albums, mit doublebassgetragenen mittelschnellen Rhythmen auf, wobei trotzdem nicht vergessen wird, das Gaspedal auch mal sehr weit durchzudrücken. In dieser Hinsicht ist also für Abwechslung gesorgt! Der im Genre typische Gesang im Stile Burzums kommt übrigens nur akzentuiert zum Einsatz, was für Einige eine sehr willkommene Tatsache sein mag. Die Gitarren sind passend zum Drumming sehr treibend und erzeugen eine sehr düstere Gesamtstimmung, die mich persönlich mehr oder weniger an neuere Werke aus dem Hause Shining erinnert, besonders in den groovigen Momenten. Gut, das ist nun ja DIE Band der Stunde, aber ich würde hier auf keinen Fall von einer Kopie sprechen wollen. Es lassen sich meiner Meinung nach immer noch genug Unterschiede finden.
Die Produktion ist sehr gut geraten, verhältnismässig druckvoll, jedoch nie überproduziert oder zu sauber wirkend. Es wurde ein sehr passender und angemessener Mittelweg gefunden!
Am Ende gibt es ausserdem noch ein Silencer-Cover zu hören. In meinen Augen sehr gewagt, denn es ist sehr schwer, diesen Wahnsinn irgendwie einzufangen. Das ist natürlich nicht möglich, trotzdem gefällt es mir sehr gut! Das hätte deutlich in die Hose gehen können, glücklicherweise ist dies nicht der Fall und ein würdiger Abschluss der Platte.
Jeder, der etwas für atmosphärischen Black Metal übrig hat, sollte hier unbedingt mal reinhören! Denn mit dem typischen Suizid-Schwarzstahl ist hier nicht zu rechnen. Auch nach mehrmaligem Hören nutzt sich die Scheibe nicht ab. Im Gegenteil! Ich konnte nach wirklich vielen Durchläufen keine nennenswerten Schwachstellen ausmachen und kann nur sagen: Genial !
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Pestilence Records |
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Veröffentlichung |
2/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |