Getauft wurde das sauber produzierte dritte Werk der Kapelle auf den kontroversen Namen "Necropedophilia". Wie der Albumtitel bereits erraten lässt, widmet man sich den Themen Gewalt und Blasphemie.
Ein wirklich sehr genialer und sphärischer Einklang eröffnet die Scheibe! Was danach folgt ist schnell erklärt: Es wird gebolzt und geknüppelt, ohne Rücksicht auf Verluste! Infernomässige, schwarzmetallige Schrammelriffs im Austausch mit todesbleiernen Seitenklängen, wobei aber stets die schwarzmetallische Atmosphäre im Vordergrund steht. Daneben gibt es dominantes, hyperschnelles Trommelgewitter und einen räudigen Sänger, der sich die Kehle aus dem Leibe kreischt und sein Geschrei wird zusätzlich mit Grunzern untermalt.
In der Mitte der sechs Stücke folgt ein gesprochenes Zwischenspiel: "Steck deinen Schwanz in ihren Arsch! Fick die Fotze deiner Mutter! Du versiffter Schwanzlutscher!" Absolut überflüssig, wirkt es doch eher ungewollt komisch, vor allem weil die Lyrik sonst in angelsächsischer Sprache verfasst wurde.
Nach der kurzen Pause geht es, wie gehabt mit Vollgas weiter. Das Geschreddere verliert aber mit der Länge des eigentlich nur 30 Minuten kurzen Albums an Spannung und dem Silberling droht Gefahr in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.
Mor Dagor haben ein kraftvolles, intensives und destruktives Album veröffentlich, bleiben dabei aber absolut uninnovativ. "Necrophedophilia" steht für brutalen, kompromisslosen Black Metal, aber leider ohne Eigenständigkeit!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Twilight Vertrieb |
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Veröffentlichung |
9/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |