Eingeleitet wird durch das Rauschen des Windes. Ein paar Sekunden später startet ein nichtssagendes Keyboardspiel, zu dem sich nach ein paar weiteren Sekunden die unrhythmischen Schläge eines Drumcomputer gesellen. Und was für welche, so einen künstlich und steril klingenden elektronischen Schlagzeugersatz habe ich noch nicht oft gehört! Nach etwa einer Minute Spielzeit setzt dann etwas ein, was man entfernt als menschliches Kreischen identifizieren kann. Dieses zu erkennen ist deshalb so schwer, da auf das normale Kreischen noch ein paar Effekte gehauen wurden, so dass dieses Gekreische dem Wind Geheule vom Anfang ziemlich nahe kommt. Eine Gitarre dudelt monotone Akkorde rauf und runter und macht auch sonst nichts, was irgendwie von Interesse sein könnte. Nach guten zwei Minuten ertönen dann endlich die sanften Klänge einer Akustik-Gitarre, die darauf hoffen lassen, dass dieses Intro nun endlich überstanden ist und man nun die eigentlichen Musik, den versprochen "atmospheric Black Metal" zu hören bekommt. Weit gefehlt, nach dieser kleinen Gitarren Einlage geht es weiter wie gehabt. Nervtötende, nichtssagende Keyboardmelodien, ein grausamer Drumcomputer und ein leiser, jedoch Effekt-überladener Gesang. Kann es sich eine Demo mit gerade einmal drei Titeln leisten, einen davon mit einem mehr als bescheidenen Intro zu verschwenden? Eigentlich nicht. Die erschreckende Erkenntnis folgt jedoch sogleich, die nächsten beiden Stücke klingen nicht anders... wie schön war doch noch der Klang des Windes, die ersten paar Sekunden.
Letztendlich bleiben auch nach mehreren Durchgängen viele Fragezeichen. Gibt es irgendwo einen Zusammenhang zwischen dem dominanten Tastengeklimper, der Gitarre und dem Schlagwerk? Genie, Wahnsinn oder vollkommen talentfrei? Wo zum Teufel ist der versprochene Black Metal auf diesem Werk? Gibt es Leute, die sich so etwas ernsthaft kaufen?
Zugegeben, faszinierend ist "Sulphur Seas" durch die völlige Zusammenhanglosigkeit und Absurdität schon ein wenig, nur anhören kann man sich das Ganze halt nicht. Möglichweise gefällt es ja wirklich jemanden, aber eines ist sicher, zumindest ich kann und werde mir diese Demo nicht noch einmal antun.
Und übrigens: die Produktion ist unterste Schublade.
Albuminfo
Punkte |
1/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
8/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |