Geschlagene vier Jahre mussten die Fans von Mille & Co. auf den Nachfolger von "Enemy of God" warten. Jetzt sind die Horden des Chaos mit Pauken und Trompeten zurück. Immer mit dem Ziel vor Augen, die Weltordnung zu stürzen. Songtitel wie "Amok Run", "Warcurse" oder "Destroy what destroys you" verdeutlichen, dass bei Kreator immer noch ein gewaltiges Aggressionspotenzial vorhanden ist.

Thrash Metal ist und bleibt Thrash Metal. An diesem Urgesetz rüttelt auch das neue Album "Hordes of Chaos" nicht. Viel Abwechslung wird hier nicht geboten. Die Gründungsväter des Deutschen Oldschool Thrash Metals feuern typische Thrashgranaten ab. Kreator gelingt es jedoch, nebst den obligatorischen Baller-Riffs auch gepflegte und virtuose Gitarrenarbeit einzubringen. Die Songs waren auch schon schneller, die meisten sind so im Mid-Tempo Bereich angesiedelt. Bestimmt werden auch einige meckern, dass die Gitarrenduelle zu melodiös und zuwenig ausdrucksstark ausgefallen sind.

Über den Gesang von Mille streiten sich Fans und Kritiker wohl seit Jahrzehnten. Es ist immer noch so, entweder man liebt den Schreihals oder man hasst ihn. Ich habe jedenfalls das Gefühl, Milles Aggressivität kommt nicht mehr so tief aus dem Bauch heraus wie in der Anfangszeit der Band. Teilweise singt (ja, er kann auch singen) er ungewohnt sanfte und harmonische Töne ins Mikrofon!

Hut ab, der neue Silberling glänzt vor allem aufnahmetechnisch. Die fette Produktion kann in höchsten Tönen gelobt werden. Wenn ich da an die ersten Alben der Band zurück denke, ist da eine gewaltige Steigerung hörbar. Ich finde jedoch, dass "Hordes of Chaos" trotzdem nicht ganz an die Klasse der vergangenen Werke und Songs wie "Flag of Hate" heran reicht.

Meine Anspieltips: "Warcurse" und "Destroy what destroys you"

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Steamhammer / SPV

Veröffentlichung

1/2009

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal