Zehn Songs gefüllt mit grossartigen Tönen, brutalen Shouts und rauher Energie! Derart vollmundig wird die erste Veröffentlichung von Havoc umworben. Das Thüringer Quartett kommt auf dem Promofoto daher, als könne es keiner Fliege was zu Leide tun. Vier junge Männer, die sich im 70er Jahre Stil kleiden, sitzen gemütlich am Pokertisch. Dieser erste Eindruck wird aber jäh zerstört. Spätestens nach dem Ende des düsteren Intros von "Never die alone" wisst ihr, welche Stunde geschlagen hat.

Gleich vorweg, aus der ruhigen Pokerrunde wird heute Abend nichts. Harter Death Metal mit fetten Hardcore-Einflüssen fegt euch aus den Stühlen und fordert zum nackenspannenden Headbangen auf. Unterstützt vom bösen Gebrüll des Frontmanns Christian Bräutigam werden euch messerschafe, wohlklingende Gitarrenriffs und ultraschnelle Drums rotzfrech vor den Latz geknallt. Wo wir grade beim Schlagzeug sind, da frage ich mich, ob dem Drummer ein wenig computertechnisch unter die Arme gegriffen wurde?

Ich finde, dass das Brüllorgan von Christian vor allem in den höheren Stimmlagen stark verbesserungswürdig ist. Diese hohen Passagen wie etwa bei "Darkest Day" nerven doch ziemlich stark. Auch der zweistimmige Gesang auf "Black & White" lässt zu wünschen übrig. Dafür freuen sich meine Lauscher umso mehr über die harten Songs wie "The new World" oder "Judgement".

Für einen Royal Flush-Gewinn reicht es für das Erstlingswerk "Never die alone" noch nicht, aber zumindest haben sich vier Gleiche gefunden.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Twilight Vertrieb

Veröffentlichung

1/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal