Ziemlich melodisch und dennoch genickbrechend geht die Handarbeit bei The Arcane Order und ihrem zweiten Album "In The Wake Of Collisions" von statten.
Ein sequenziell eingesetztes Keyboard trifft auf zwei donnernde Gitarren, was sich gleich ab dem ersten Ton zu einem munteren Versteck- und Suchspiel entwickelt, ohne jedoch eine Überlegenheit einer der beiden Seiten ausweisen zu können.
Mal sticht die Gitarre mit einem knackigen Lead oder einem kurzen Solo hervor, dann ist es wieder das Elektro-Klavier, das in harrscher Manier nach vorne prescht.
Vom penetranten und brachialen Schlagzeugspiel unterwandert, zieht sich dieses Wechselbad von Melodie und Rammbock durch die auf "In The Wake Of Collisions" enthaltenen neun Kompositionen, was dem Album insgesamt tatsächlich eine unheilvolle und feindselige Atmosphäre verleiht.
The Arcane Order setzen also das in die Tat um, woran viele andere Mannschaften scheitern - Stimmung machen.
Wesentlich gefördert wird das Erschaffen düsterer Emotionen übrigens vom eiskalten Keifgesang Kasper Thomsens, der einem einen Schauer nach dem anderen über den geduckten Rücken jagt und hörbar keine Sorge um die Vitalität seiner Stimmbänder in sich trägt.
Zur Aufnahmequalität brauche ich angesichts der Tatsache, dass es sich bei vorliegendem Langspieler um ein Metal Blade-Erzeugnis handelt, keine Angaben zu machen - jeder von uns weiss, wo hier der Hammer hängt.

Sucht man schlussendlich nach einem passenden Fazit, so lässt sich "In The Wake Of Collisions" vielleicht wie folgt treffend zusammenfassen:
Death Thrash Metal der melodisch-technischen Sorte, wie er aktuell nur von wenigen glattpolierten Kombos praktiziert wird.
Wandelbar, selbstbewusst und funktional - so klappt's auch mit der sehr guten Bewertung!
Beim nächsten Mal vielleicht eine kleine Prise Finesse mehr.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Metal Blade

Veröffentlichung

1/2008

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal