Und liest man brav das Beiblatt, welches mannigfaltige Verrückt- und nie dagewesene Besonderheiten verspricht, so erliegt man unweigerlich dem Irrtum, es im Falle von "The Farmers' Wrath" mit einem Meilenstein der schwermetallischen Musik zu tun zu bekommen.
Dem ist selbstverständlich nicht so.
Und es hätte mich auch schwer gewundert, wenn dem so gewesen wäre - wie soll man schliesslich Thrashing Grindcore aufhübschen, ohne sich dem Thrashing Grindcore abkömmlich zu machen?
Birdflesh bieten also banalen Grindcore mit massenhaft thrashigen Einschlägen auf - erwartungsgemäss in einem Kreativitätslevel unterhalb des Nullpunktes.
Jeder weiss, dass man ein paar Lieder verschiedener Grindcore-Kapellen auf ein und denselben Rohling quetschen könnte und somit eine neue Band erfunden hätte; nicht anders mutet "The Farmers' Wrath" an.
Selbst der vom Beipackzettel in den Vordergrund geworbene neue Bassist Panda Flamenco vermag nicht, an der Qualitätsschraube zu drehen und so rudern Birdflesh putzmunter durch trübe Gewässer in Richtung Wasserfall.
Das Schlagzeug spielt nur Nähmaschine, die Stimme grunzt, die Gitarre dröhnt, dazwischen einige Samples - grauenhaft.
Gut gelaunt tanzt man durch die sechsundzwanzig Liedchen und ist sich glücklicherweise selbst darüber im Klaren, musikalisch wohl nie das grosse Los ziehen zu können - also setzt man auf den Punkt Unterhaltung - die betrunkenen Fans vor der Bühne werden es danken!
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Obscene Productions |
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Veröffentlichung |
1/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Grindcore |