Etwas weniger attraktiv ist da schon der merkwürdige Einstieg in die Kompositionskollekte durch den Opener "St. Anus". Dieser wird durch ein Sample eingeleitet, das mit einem gepressten, gequälten Stöhnen und hallenden Plumpsgeräuschen eine alltägliche Situation darstellt, die niemandem so wirklich fremd sein dürfte. Soviel zu den eher ungewöhnlichen Eigenheiten abseits gängiger Schemata, denn "Bloodstained Blues" gibt sich insgesamt sehr pflegeleicht. Schlichtes, rockiges Riffing und das überschaubare Drumming fokussieren und konzentrieren die Songs durch den Verzicht auf unnötigen Ballast. So bietet "Bloodstained Blues" zwar nichts neues, aber Spass macht es trotzdem. Genau das war wohl auch die Intention der Schwaben beim Kompositionsprozess, weniger Musik für den Kopf, als vielmehr Musik zu erschaffen, die sofort ins Ohr geht. Die – vom Mid-Tempo geprägten - Songs haben etwas ursprüngliches, um nicht zu sagen primitives an sich, was jedoch keinesfalls negativ gemeint ist. Das sich Mucupurulent so jederzeit auf einem nachvollziehbaren Niveau bewegen, sollte dabei auch erwähnt werden.
Das spontane und instinktive "aus dem Bauch heraus"-Feeling des Albums wird sich vielleicht nicht immer auf den Hörer übertragen, doch wer es auch einmal betont einfach mag, dem werden diese 42 Minuten keine Wünsche offen lassen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Morbid Records |
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Veröffentlichung |
8/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Grindcore |