Unzählige Freunde haben mich schon für völlig bekloppt erklärt, dass ich den verrückten Deutschen von Cerebric Turmoil etwas abgewinnen kann. Wie? Ihr kennt diese Band noch nicht? Nun, deren Bassist Jacob Schmidt schwingt sein Langholz auch für die im Untergrund schon sehr bekannten Brutalodeather Defeated Sanity! Zusammen mit eben jener Truppe wurde im vergangenen Jahr eine amtliche Splitpromo zusammengebastelt.

Und kommen wir damit zur CD selbst. Es beginnen Cerebric Turmoil mit drei Nummern das knapp 22 Minuten andauernde akustische Massaker. Und die Jungs mixen gnadenlos Brutal Death Metal mit Jazz oder gar Funkeinflüssen, was selbst den härtesten Metallern verzweifeln lassen wird. Bei den drei Songs "23071963", "Seduced Out Of Touch By Avoiding Mankind" und "Grotesque Dreaming" wird gefrickelt und geballert, dass eure Boxen Knoten bilden werden. Dagegen sind Atheist oder Cynic Easylistening! Die Vocals kommen schön brachial daher. Jedoch könnte die Produktion für meinen Geschmack etwas brutaler, also wuchtiger sein. Das ist allerdings schon mein einziger Kritikpunkt, was die Musik betrifft. Ich liebe diese Band bereits nach dieser Split und schaue erwartungsfroh neuen musikalischen Schandtaten entgegen.

Kommen wir dann also zu Defeated Sanity. Der geneigte Todesmetaller, der es gern technisch und superbrutal mag, kann sich auch bei den drei neuen Stücken "Salacious Affinity", "Engulfed In Exruciation" und "Lurid Assimilation" auf seine Lieblinge verlassen. Brutal Death Metal vom feinsten! Supertiefes Growlen trifft auf Berserkerdrums meets Metzelklampfen! Alter Falter! Defeated Sanity zerlegen mit diesem Material wirklich jede existierende Note. Das Material ist enorm abwechslungsreich, auch wenn man nicht so verfrickelt daher kommt wie die Kollegen von Cerebric Turmoil. Von wüst rasenden Blasts bis zum walzenden Groove haben Defeated Sanity so ziemlich alles auf der Pfanne. Und wenn man bedenkt, dass die Jungs die Songs in nur drei Tagen eingeholzt haben, kann man nur einen Kniefall vor der heimischen Stereoanlage machen.

Zusammengefasst bedeutet das, dass diese Split eigentlich nur eine viel zu kurze Spielzeit hat! Da hätte es durchaus etwas mehr sein dürfen. Ansonsten sehr geil!

 

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

 

Eigenproduktion

Veröffentlichung

 

10/2008

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Death Metal