Averse Sefira setzen meines Erachtens zu viel auf Geschwindigkeit. Das ermüdet nach einer Weile, da die acht Stücke auf diesem Album auch nicht gerade kurz geraten sind. Es fehlt trotz der vorhandenen Technik einfach der Biss, der richtig gute Lieder ausmacht. Spätestens ab dem dritten Stück wünscht man sich mehr Variation und Abwechslung. Dark Funeral Einflüsse sind gerade bei den Prügelparts unüberhörbar, die nach meinem Empfinden mit dem selbem Problem zu kämpfen haben.
Am besten sind die Amerikaner immer dann, wenn sie das fast durchgehend hohe Tempo ihrer Stücke drosseln. Dann erklingen abwechslungsreiche und durchaus originelle Gitarrenriffs, die sich auch im Kopf festsetzen. Leider geschieht dies viel zu selten, die Band verfällt viel zu schnell wieder in eine Geschwindigkeitsorgie. Warum nur? Wenn der Schlagzeuger gerade mal nicht Vollgas gibt ist auch er in der Lage einige ordentlich vertrackte Rhythmen zu spielen. Man sollte gerade den Elementen, die die Musik bereichern, mehr Raum bieten. Warum haben Averse Sefira ihre vorhanden Stärken nicht besser zur Geltung gebracht? Das ist mir ein Rätsel, vielleicht wollten die Amerikaner aber auch einfach nur schnell spielen, wer weiss das schon?
Averse Sefira halten sich auch viel zu sehr an die allgemeingültigen Black Metal Standards. Es wird kaum von der Spur abgewichen. Das macht dieses Album nicht gerade zu einem Hörerlebnis, reicht aber insgesamt gesehen aus, um sich knapp über dem Durchschnitt zu platzieren.
Solide, aber längst nichts Besonderes. Die Band sollte ihren Modus Operandi einmal gründlich überdenken, gerade im Hinblick auf die Geschwindigkeit der einzelnen Stücke.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Candlelight |
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Veröffentlichung |
7/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |