Allzu oft habe ich noch nicht von österreichischen Death/Thrash Metal Formationen gehört. Ich bin mir aber sicher, dass ich nichtsdestotrotz begnadetere Alben als "Fragmentary Reality" aus einem musikalisch so geschichtsträchtigen Land früher oder später mein eigen nenne. Die konsequente Umsetzung von übereinander gelegtem Gesang mittels zweier Frontmänner birgt zwar eine vielfältige Variation von allen möglichen Genre-typischen Formen der Stimmbandtortur, die aber entweder die halbgare Begleitmusik noch mehr im Hinterzimmer spielen lässt, oder man vermisst zwischen all den Grunz- und Kreischorgien die eine Stimme, die es dann aber drauf hat.

Über den Doppelbasseinlagen rauschen die üblichen gedämpften Gitarren, während in den wuchtigeren Passagen die uninteressanten Riffs noch besser zum Vorschein kommen. In langsameren Abschnitten erklingt dann oft eine ziemlich lustlose, kratzige Melodie, die mit oben erwähntem Gesangsduett irgendwie über bodenlosem Grund strampelt. Denn dafür, dass "Fragmentary Reality" in einem Studio aufgenommen und in einem zweiten gemastert wurde, klingt die Schose doch recht mies. Übersteuerte Becken, kratzige, dünne Gitarren mit einer lausigen Verzerrung versehen – das sind nicht die Zutaten, die einem fahlen Süppchen den nötigen Pep verleihen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal