Abgemischt wurde die Scheibe im Abyss Studio, was doch etwas seltsam anmutet, wenn man ebenfalls dort produzierte Scheiben von Hypocrisy oder Dimmu Borgir mit "Worship The Soul Of Disgust" vergleicht. Gut, man hört diese "edle" Abstammung nicht unbedingt heraus, was vielleicht daran liegen mag, dass nicht Peter sondern ein ominöser Tommy Tägtgren sich für das Ergebnis verantwortlich zeichnet. Jedenfalls kann man nicht behaupten, das Klanggewand wäre abgehoben oder überdigitalisiert, es klingt natürlich und bodenständig.
Grundsätzlich ist das Material sehr elementar gestaltet, was jedem einen schnellen Einstieg in das Werk ermöglicht. Getrommelt wird mit einer einfachen, fast rockigen Eindringlichkeit, was wohl besonders bei zugesoffenen Festival-Meuten Zustimmung finden dürfte. Die Riffs klingen nach Second-Hand, aber doch sind sie gut arrangiert und speziell die an Ghoul (US) erinnernden, anscheinend von Horror-Streifen inspirierten Leads, sind nettes Beiwerk. Variantenarm, doch nicht unbegabt gibt sich Pete auch hinter dem Mikro. Mit einem heiseren Gegröle zeigt er sich nicht experimentierfreudig, aber doch so souverän wie man es von einem alten Veteranen erwarten kann.
Alles in allem ist "Worship The Soul Of Disgust" ein guter Wurf, der primär mit mangelnder Eigenständigkeit zu kämpfen haben wird. Einige gute, halb-innovative Gitarren-Leads sind doch ein wenig mager für mehr als 40 Minuten Laufzeit. Einen gewissen Reiz muss man Flesh – wohl vor allem Live – aber doch zusprechen. Man kann nur hoffen, dass der Herr sein Solo-Projekt doch einmal in eine voll funktionsfähige Truppe umwandeln wird.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Pulverised Records |
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Veröffentlichung |
6/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |