Unterteilt in vier Kapitel enthält das Album eine Mixtur aus Liedern und Zwischenspielen, die die Spielzeit auf eine knappe dreiviertel Stunde schiebt.
Instrumental zündet die Truppe keine Feuerwerke gehobener Kreativität, sondern begnügt sich mit äusserst simplen Gitarrenläufen, die von ein wenig Bassgewummer und einem klirrenden Schlagzeug untermalt werden.
Sehr unaufdringlich da unauffällig erscheint auch der Gesang, der leise abgemischt stets hinter den Instrumenten zurückstehen muss und keine Gelegenheit geboten bekommt, sich an die vorderste Front zu arbeiten.
Diese übersichtliche Stilistik wirkt letztlich wie ein Fundament für das Hauptargument, mit dem "Blutt und Threnen" auf Käuferfang wird gehen können:
Viele Samples sind es nämlich, die das Tonmaterial gewaltig auflockern und den Hörgenuss steigern.
Ohne diese gelegentlichen Sequenzen aus der Mitte des Schlachtfeldes wäre man wohl nicht direkt auf den lyrischen Gehalt der Scheibe gestossen, sondern hätte eine Weile im trüben Teich des dieszeitigen Black Metals fischen müssen, um einen Blick hinter die Kulissen zu erhaschen.
Etwas eingetrübt wird dieser Blick schlussendlich noch von der sehr schwammigen Produktion, die das Zusammenspiel der Instrumente nur unzureichend fördert und das Gesamtwerk dumpf und holprig erscheinen lässt.
Unterm Strich also ein durchschnittliches und unfreundliches Stück Schwarzmetall, mit dem uns Carthaun da beschiessen.
Jeder Sammler wird "Blutt und Threnen" natürlich mit offenen Armen empfangen und auch in der Szene der eingefleischten Black Metal-Fanatiker hat das Album zumindest eine faire Chance verdient - wer aber allzu genau hinhört und seine Gewichtung vorrangig auf detailierten Sound richtet, der wird enttäuscht sein.
Da wäre mehr drin gewesen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Ewiges Eis Records |
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Veröffentlichung |
6/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |