Aber davon lasse ich mich nicht beirren. An sich höre ich verdammt gerne doomige Bands und brauche gerade einmal ein- bis zwei Lieder, um mich etwas einzustimmen.
Bei den Finnen fällt mir das aber sehr schwer. Über den zähen Riffs liegen zwar gerne Gitarren-Leads, die das Geschehen etwas auflockern, aber insgesamt wirkt es mir zu monoton und kraftlos. Es kommt kein richtiges Gefühl auf. Es gibt zwar schon Stellen, die ein wenig aggressiver wirken und somit heraus stechen, aber so richtig scheint man nicht aus sich heraus gehen zu können. Es fehlt auch etwas Dynamik, Abwechslung sucht man überhaupt vergebens.
Die Stärken der Band liegen wohl eher in den schönen Melodien die sie einbauen, als in dem was den Doom normalerweise ausmacht. Man könnte sie also mit My dying Bride vergleichen, nur dass sie selten so traurig klingen, wie es die sterbende Braut tut. Auch sonst ist es viel langweiliger als die Lieder der erwähnten Band.
Vieles macht auch der heisere und verhaltene Growl-Gesang kaputt. Der wechselt zwar regelmässig in Kreischen, Clean-Gesang oder andere passende Arten der Gesanges-Kunst, schafft es aber nie richtig in den Vordergrund zu treten und einem ein ordentliches Gefühl dessen zu vermitteln, worum es in den besungenen Texten geht. Vielleicht ist der Gesang auch einfach zu leise und dumpf. Aber auch wenn der Klang und die Lautstärke passen würden, von einem richtig guten Doom-Gesang ist nur selten etwas zu vernehmen.
Schade eigentlich, ich habe mich wirklich schon auf die Scheibe gefreut und höre sie immer wieder und wieder in der Erwartung, dass sie mir doch noch gefällt. Allerdings hat das nur zur Folge, dass es immer langweiliger wird. Es fallen mir zwar schon immer wieder neue Sachen auf, die ich vorher noch nicht so wirklich wahrgenommen habe, aber das macht es nicht wesentlich besser.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Firebox Records |
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Veröffentlichung |
6/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |